Schwarz -Weiß - Malerei
Goldener Mittelweg

und

Dimension Gottes

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Die Schwarz-Weiß Malerei ist im allgemeinen nicht gerade beliebt. Allerdings ist damit nicht das Werk eines Künstler gemeint, der in schwarz-weiß Manier eine Kohle- oder Tusche-Zeichnung herstellt, sondern dass, was die sprichwörtliche Redensart meint. Dabei geht es ja darum, dass es nur die Wahl zwischen zwei Ansichten, Meinungen oder Entscheidungen gibt. Es gibt dann nur ein „Entweder – Oder.“ Entweder Lösung A oder Lösung B, also entweder schwarz oder weiß können gewählt werden. Das heißt nicht unbedingt, dass es keine andere Möglichkeit gibt, sondern dass keine andere Möglichkeit als gut und richtig anerkannt wird.

M.E ist es durchaus verständlich, dass solch eine alternative Vorgehensweise nicht beliebt ist. Denn bei schwarz-weiß gibt es eben keine Zwischentöne, kein Heller oder Dunkler, kein Grau in den vielen Abstufungen. Und erst recht nichts Buntes.


Aber so ist das Leben doch in der Regel nicht. Oft liegt unser Wollen und Können irgendwo zwischen schwarz und weiß. Man kann doch nicht alles so absolut sehen. Meinungsvielfalt, Toleranz und Pluralität sind gefragt.

Ich könnte mir denken, dass auch wir als Christen so denken. Schwarz - Weiß ist zu absolut, fast schon fanatisch und radikal. Und das geht selten gut. Nein diese beiden Wege, schwarz oder weiß, sind allem Anschein nach, nicht gangbar. Wir gehen einen anderen Weg, einen Weg, der genau zwischen den beiden Extremen liegt.


Wir gehen den Goldenen Mittelweg.

Wir meiden das Schwarze und das Weiße. Nicht, dass wir etwas wirklich Böses tun würden oder etwas Fanatisches. Nein, aber man muss Fünfe auch schon einmal gerade sein lassen. Und wenn einer dumm genug ist, sich übers Ohr hauen zu lassen, dann ist er selbst schuld. Und natürlich tun wir auch Gutes.

Die Leute sollen schließlich wissen, wie gut wir in Wirklichkeit sind. Und natürlich achten wir die Gebote Gottes. Aber jeder ehrliche Mensch wird zugeben, dass man einfach nicht alle Gebote halten kann. Da wird und muss Gott schon mal ein Auge zudrücken. Mit dieser Einstellung lässt sich ganz gut leben und niemand hat einen wirklichen Nachteil davon.

Mal ehrlich: finden wir uns da nicht irgendwo wieder? Sicherlich nicht in allen Dingen. Aber vielleicht hier und da und vielleicht noch in anderen Dingen, die hier nicht genannt sind. So ist nun mal das Leben, beschwichtigt man sich selbst Aber was sagt die Bibel dazu? Nun, da gibt es klare Aussagen. Jesus selbst gibt da Auskunft.

Er sagt:
Eure Rede sei ja, ja und nein, nein. Was darüber ist,das ist vom Übel (Matthäus 5,37)

Und gerade er ist es, der von dem breiten und dem schmalen Weg spricht und davon, dass nur der schmale Weg zu Gott führt und der breite ins Verderben. Auch erklärt Jesus eindrücklich und unmissverständlich:


Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater denn durch mich. (Johannes 14, 6)
Im Alten Testament finden wir folgendes: Gott spricht zu seinem Volk:
Siehe, ich lege euch heute vor, den Segen und den Fluch (5.Mose 11,26)
Und dann erklärt Gott weiter, dass es nur die zwei Möglichkeiten gibt: entweder Gottes Gebote halten und Segen erfahren, oder Gottes Gebote zu übergehen und Fluch zu erfahren. Auch hier gibt es keine Grauzone. Nicht die Möglichkeit: vielleicht die wichtigen Gebote zu halten und bei den anderen etwas großzügig zu sein. Nein, auch hier, schwarz oder weiß, entweder oder!!

Warum, werden wir fragen, ist Gott, ist Jesus, so gar nicht alternativ? Nein, bei ihm gibt es keinen Goldenen Mittelweg. Und das mit gutem Grund. Ein bekannter Evangelist hat einmal gesagt: Auch der Goldene Mittelweg führt direkt in die Hölle.

Vielleicht hilft es uns, wenn wir uns daran erinnern, dass es u.U. richtig sein kann, entweder-oder zu akzeptieren, weil es naturgemäß gar keine andere Möglichkeit gibt. Dafür gibt es auch einleuchtende Beispiele in unserem sogenannten normalen Leben.

So wissen wir, dass man z.B nicht eine bisschen schwanger sein kann. Da gibt es nur ein entweder-oder. Entweder ist man es, oder nicht. Ebenso kann man nicht ein bisschen tot sein. Auch da: Entweder ist man tot oder man lebt. Selbst beim ehelichen ist es so: Entweder-oder. Man kann nicht ein bisschen verheiratet sein! Das alles liegt in der Natur der Sache. Wie ist das nun bei Gott?
Um das zu verstehen müssen wir nach Gottes Gegebenheit fragen. Es geht um die

Dimension Gottes
Die Bibel lehrt, dass Gott in einer ganz anderen Dimension lebt als wir. Da heißt es z.B.

Gott, der allein Unsterblichkeit hat, der da wohnt in einem Licht, zu dem niemand kommen kann, den kein Mensch gesehen hat noch sehen kann. Dem sei Ehre und ewige Macht! (1.Timotheus 6,16)
Und in dieser Dimension Gottes ist alles ganz anders als in unserer menschlichen Dimension. Das, was Gott zum Gott macht, ist seine Heiligkeit, und das wesentliche Merkmal der Heiligkeit ist die Vollkommenheit. Die Bibel berichtet, das Gott in allen Dingen vollkommen ist. In seinem Denken, Handeln und Tun. Dabei müssen wir uns in Erinnerung rufen, was vollkommen bedeutet. Vollkommen bedeutet, das etwas so gut ist, dass es nicht mehr zu verbessern und zu verändern ist. Jede Veränderung an etwas Vollkommenen bedeutet, dass man die Sache schlechter macht. Denn eine bessere Entwicklung gibt es nicht, nur noch eine Entwicklung nach unten, zum Schlechteren.

Um es einmal praktisch zu erklären: Nehmen wir an, Gott trifft eine Entscheidung, dann ist sie die beste Entscheidung, die es überhaupt geben kann. Weil alles von ihm vollkommen, also bestmöglich ist. Würde man diese ändern, wäre es nicht mehr die beste Entscheidung. Da ist natürlich eine Diskussion nicht mehr möglich.

Um es noch praktischer zu demonstrieren: Wenn Gott etwas tut, kann man nicht sagen: Eine gute Entscheidung, aber ich könnte mir noch etwas besseres vorstellen. Das wäre der sogenannte Goldene Mittelweg, der mehreres für gut hält. Der Gott letztlich in Frage stellt. Da befände man sich in einer Grauzone, wo jeder Gottes Handeln so interpretieren kann, wie er es möchte.

Tatsächlich heißt es aber unbedingt: entweder ist es Gottes Entscheidung, dann ist sie nicht nur gut, sondern vollkommen. Oder sie ist es nicht.

Aus diesen Grunde kann Gott auch nur mit vollkommenen Sachen und Wesen Zusammenleben. Er erträgt auf Grund seines vollkommenen Wesens nichts Unvollkommenes, weder bei Sachen noch bei lebendigen Wesen.

Als der Engel Luzifer gegen Gottes vollkommene Herrschaft rebellierte, musste Gott sich von dem Unvollkommenen trennen. Denn der böse Engel war völlig unvollkommen geworden und für Gott unerträglich. Ganz ähnlich war es mit Adam und Eva. Zunächst waren sie nach Gottes Ebenbild geschaffen, und weil Gott nur Vollkommenes schafft, waren auch die ersten Menschen vollkommen.

Aber die Versuchung durch Satan forderte Adam und Eva heraus, sich zu entscheiden. Entweder erkannten sie Gott als ihren endgültigen Gott und Herrn an, oder sie stellten Gottes Herrschaft in Frage. Wir wissen, wie sie sich entschiedene haben. Und so konnte auch Gott nicht mehr in der Gemeinschaft mit ihnen leben und sie mussten Gottes Terrain, das Paradies, verlassen. Ich denke, dass wir auf diesem Hintergrund Gottes Handeln nicht nur besser verstehen, sondern absolut akzeptieren.

Wir sollten uns bewusst sein, dass das eine wunderbare Tatsache ist: Gott, der absolut Vollkommene. Denn das heißt, Gott kann keine Fehler machen. Es gibt keine missverständlichen Befehle oder Anordnungen, nichts Zweitrangiges. Und das heißt auch, er ist vollkommen in all seinen Eigenschaften, besonders auch in der Liebe.

Aber andererseits gibt es da eine übergroßes Problem. Denn wir hatten festgestellt, dass Gott nicht mit unvollkommenen Wesen zusammenleben kann. Und was sind wir, du und ich? Natürlich unvollkommene Wesen, sündige Wesen, mit denen Gott nicht zusammenleben kann.

Und so ist es auch. Wir Menschen haben diese Erde als unseren Lebendraum und finden hier alles, was wir zum Leben brauchen. Wir finden viel Gutes und meist noch mehr Schlechtes und Schweres. Aber wir finden absolut nichts Vollkommenes, Geistliches, nichts Göttliches. Wir werden, nach den Ausführung über die Vollkommenheit Gottes, nichts anderes erwarten können. Und dennoch erhebt sich hier eine wichtige Frage.
Wenn Gott ein Gott der vollkommenen Liebe ist, wie kann er diesen Zustand ertragen? Denn diese Welt, das heißt die gesamte Menschheit, ist dann nicht nur hier auf Erden von Gott getrennt, sondern auch in der Ewigkeit. Der von Gott geschaffene Mensch ist aber grundsätzlich unsterblich. Auch nach seinem Tod braucht die Seele einen Ort, wo sie existieren kann.

Im Ursprünglichen Plan Gottes war es vorgesehene, dass alle Menschen, wie Adam und Eva, für immer in der Gegenwart Gottes leben sollten. Wir haben aber erfahren, dass das durch die Sünde der ersten Menschen und letztlich wegen unserer persönlichen Sündhaftigkeit nicht möglich ist. Der Mensch müsste deshalb in der Ewigkeit auch ohne Gott leben. Diesen Zustand nennt die Bibel Hölle. Es ist ein Ort, wo Gott absolut abwesend ist und damit auch alle Werte wie Liebe, Freude, Friede usw. Hier auf dieser Erde leben wir noch in einem Zwischenstadium. Gott ist zwar in eigentliche Sinne nicht auf dieser Erde, aber er hat seine Hand noch nicht völlig abgezogen, so das wir noch in einem relativ guten Zustand leben können. Obwohl das sehr mangelhaft ist durch unsere Schuld entstehen Hass, Gewalt, Kriege , Morde usw.
Aber dennoch handelt Gott fürsorglich für alle Menschen.

So heißt es im Matthäus Evangelium:
Er läßt seine Sonne aufgehen über die Bösen und über die Guten und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte (Matthäus 5, 45)
Wir hatten gefragt, wie Gott diesen Zustand aushalten konnte, wenn er ein Gott der vollkommenen Liebe ist. Aber damit wir das schon einmal vorausschicken: Gott hat es nicht ausgehalten und deshalb einen Heilsplan, einen Rettungsplan entwickelt.

Aber da gab es noch eine großes Problem. Denn Gott ist nicht nur Gott der vollkommenen Liebe, sondern er ist auch in allen andern Eigenschaft vollkommen und muss dementsprechend handeln.

So ist Gott auch ein Gott der vollkommenen Gerechtigkeit. In unserem Fall muss man aber bedenken, dass hier Liebe und Gerechtigkeit im Widerstreit liegen. Warum? Nun, die vollkommene Liebe verlangt das Allerbeste für die und für das, was man geschaffen hat. Und das bedingungslos. Die Liebe verzeiht alles, deckt alle Sünden zu und rechnet das Böse nicht zu. (1.Korinther 13) Anders, ganz anders, ist es mit der Gerechtigkeit. Gerechtigkeit fordert, dass das Böse bestraft wird. Gerechtigkeit kann es nicht dulden, dass der Übeltäter sich nicht verantworten muss und keine Strafe bekommt, und das unabhängig von der Person.

Wie sollte Gott jetzt vorgehen?


Sagt er, ich mache gewisse Zugeständnis bei der Liebe, drücke gewissermaßen mal ein Auge zu, ich muss ja nicht jeden gleich lieben, dann wäre er nicht mehr der vollkommene, heilige Gott.

Sagt er, ich mache bei der Gerechtigkeit schon mal einige Zugeständnisse indem ich eben fünf einmal gerade sein lasse, es mit der Sünde und Schuld nicht so genau nehme. Dann wäre er nicht mehr der vollkommene Gott. Ist Gott aber nicht mehr in allen Dingen vollkommenen, ist er überhaupt kein Gott mehr.

Er musste gerecht sein, ohne die Prinzipien der Liebe zu verletzten. Er musste Liebe üben, ohne die Gerechtigkeit zu verletzten. Er musste also die Sünder strafen ohne das es ihnen wehtun würde. Denn das würde die Liebe nicht ertragen.

Er musste dafür sorgen, dass die Schuld, die jeder Sünder auf sich genommen hat, bezahlt würde. War dieser Konflikt zu lösen? Das Mittel, mit dem Gott das Problem löste, ist spätere sehr oft angewandt worden. Deshalb kann uns sicher ein Beispiel die Sache klarer machen.
Im Altertum kam es vor, dass eine Person, die gegen die Regierung rebelliert hatte, als Sklave verkauft wurde. Oft an ein fremdes Land. So musste die Person u.U. ein Leben lang büßen. Es sei denn, dass ein anderer ihn loskaufte. Wenn er das nötige Kapital hatte. Damit war es der ursprünglichen Macht entronnen.
Es gab reiche Leute, die aus humanitären Gründen Menschen loskauften, um ihnen die Freiheit zu geben. Oft blieben solche Losgekauften freiwillig bei dem neuen Herrn.

Nach diesem Prinzip löste Gott sein Problem. Aber das war nicht einfach. Denn er musste eine Person finden, die die Sünder von Herzen liebte.

So sehr, dass sie bereit war, alle Schuld auf sich zunehmen und den Kaufpreis zu bezahlen. Das war deshalb wieder so schwer, weil diese Schuld nicht mit Gold oder Silber zu bezahlen war, sondern mit dem Tode bezahlte und gesühnt werden musste. Denn Gott hatte schon vor dem Sündenfall erklärt, dass Rebellion gegen Gott den Tod zur Folge haben werde. Nicht nur aus Strafe, sondern weil die Trennung von Gott, welche die Menschen aus eigener Schuld durch die Süden verursacht hatten, unweigerlich zum Tod führt. Denn nur die Gegenwart Gottes erhält das Leben.

So lesen wir in 1. Mose 2, 17:

Von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; den an dem Tage, da du davon issest, musst du des Todes sterben.

In diesen Fluch sind alle Menschen mit einbezogen. Aber nicht nur im Sinne einer Erblast, sonder wegen der eigenen Sünde. Das Prinzip ist klar: Einer büßt für alle. Aber wieder gab es Probleme: Solch einen Menschen gab es nicht. Deshalb "schuf" Gott diesen Menschen, indem er seinen Sohn Jesus Christus zum Gott – Mensch machte. Indem Jesus seine Gottheit aufgab und durch die Zeugung im Heiligen Geist und durch die Geburt als Menschenkind von einer Jungfrau, zwar in seinem innersten Wesen Gott blieb, aber zugleich als Gott erfunden wurde. Jesus drückte aber weder eine Erblast, noch wusste er von Sünde und war auf Grund seiner Göttlichkeit so reich an Liebe und Barmherzigkeit, dass er alle Schuld der Welt bezahlen konnte und damit alle freikaufte.

Wenn man nicht näher überlegt, wird man vielleicht spontan sagen: Tolle Idee, damit sind doch alle Probleme gelöst. Das sind sie, aber, und das ist das, war wir nie begreifen und verstehen werden: Das Problem wurde gelöst ganz zu Lasten Gottes. Denn wie heißt es richtig in Johannes 3, 16
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn dahingab, auf dass alle, die an ihn glauben, errettet werden und das ewige Leben haben
Denn Jesus bezahlte diese Rettungsaktion Gottes durch seinen Tod am Kreuz!
Wir werden schnell einsehen, dass auch hier die Schwarz- Weiß Malerei ihr Recht fordert. Auch hier, und grade hier, gibt es nur ein entweder oder. Entweder ist man errettet vom ewigen Tod oder man ist es nicht. Denn es gibt nach dem Tod nur zwei Aufenthaltsorte für die Seele des Verstorbenen: Himmel oder Hölle. Ein Zwischenstadium gibt es nicht!! Himmel bedeutet die ewige Glückseligkeit in der Gegenwart von Gott in Vater, Sohn und Heiligen Geist, und Hölle ist die vollkommen Abwesenheit Gottes, eine Exisrenz in der Gegenwart Satans, dem Vater der Sünde und des Verderbens.
An welchen Ort du deine Ewigkeit verbringen wirst. entscheidet sich allein an deiner Haltung zu Jesus. Nimmst du sein Erlösungswerk in Anspruch und stellst dein Leben unter seiner Herrschaft und Führung, steht der Himmel offen.

Es gibt keinen anderen Weg in den Himmel.

Wer etwas anderes lehrt, ist ein Lügner. Es erretten nicht: Gute Taten, viel Gebete, Mediationen oder Opfer oder andere Religionen. Was haben andere Religionen zu bieten in Bezug auf die Wiederherstellung der Gemeinschaft mit Gott? Nichts!!! Kurz: nur in Jesus ist das Heil. Wir werden deshalb verstehen, dass Christen missionarisch sein müssen. Denn es geht um Leben und Tod!!

Es mag sein dass der eine oder andere Schwiegereltern mit der Schwarz-Weiß Malerei hat. Denn er sagt mit Recht: Ich kann nicht immer in er absoluten Weise des Schwarz-Weiß leben. Manchmal schaffe ich es einfach nicht, ab und zu gleite ich doch schon mal ab von dem schmalen Weg und gerate in die Grauzone. Nein, sicherlich komme ich nicht ganz vom rechten Wege ab. Aber bei dem Absolutheitsanspruch Gottes gerate ich da doch in Schwierigkeiten. Habe ich dann noch Chancen bei Gott. ist dann die Gemeinschaft nicht gestört? Solche Fragen sind berechtigt und jeder Christ wird Ähnliche kennen.

Was machen wir in dieser Situation, besonders, wenn uns eine bestimmte Sünden immer wieder einmal geschieht. Nun, zunächst trübt natürlich jede Sünde die Beziehung zu Gott. Aber durch die Bekehrung zu Jesus sind wir Gottes Kinder geworden.

Und Kinder natürlicher Eltern bleiben Kinder, ganz gleich, was sie anstellen. So ist es auch im Geistlichen, wir sind und bleiben Kinder Gottes, auch wenn Dinge geschehen, die Gott nicht gefallen. Sicherlich wird der heilige Geist in solchen Momenten getrübt. Das heißt aber nicht, dass er uns verlässt. Er trägt um Jesu willen die Betrübnis, aber er mahnt uns sofort nach dem Sündenfall und ruft uns zur Buße. Wenn wir dem folgen, wird das Verhältnis zu Gott sofort wieder in Ordnung gebracht. Leider werden da oft Fehler gemacht. Ein Fehler ist, nach einer Sünder Zeit verstreichen zu lassen, ehe man Buße tut. Jede Sekunde um die wir die Buße hinauszögern, betrübt den Geist länger. Im Menschlichen ist es ja so, dass wir uns direkt nach einem falschen Verhalten nicht trauen, den anderen um Vergebung zu bitten, weil wir aus eigener Erfahrung wissen, dass mancher Zorn erst Zeit braucht um sich abzureagieren. Und da bittet man nicht gerne so schnell um Vergebung.
Aber so ist Gott nicht, er ist ein Gott, der gerne und sofort vergibt. Deshalb sollten wir auf das erste leise Mahnen des Geistes reagieren.
Ein anderes Problem besteht darin, dass wir uns oft nicht trauen, mit dem gleichen Vergehen schon wieder zu Gott zu kommen. So oft kann Gott doch nicht vergeben danken wir. Schon gut, dass uns das Not macht. Ab er verzweifeln sollten wir nicht, wenn das ehrliche Bemühen um Besserung bleibt.
Petrus fragt den Herrn Jesu einmal, wie oft man wohl dem anderen vergeben müsse. 7 mal düngt ihm schön reichlich.
Und was sagt Jesus? 7 x 70 mal, also 490 mal. Das heißt nichts anderes als: immer wieder. Wenn ,Jesus schon von uns solch eine radikale Vergebungsbereitschaft fordert, wie viel mehr ist das bei ihm der Fall.
Ein bekannter Pastor gab einmal zu, dass er mit diesem Problem zu kämpfen hatte. Eines Tage betete er zu Gott: Herr, schon wieder komme ich mit der gleichen Sünde. Da war es ihm, als wenn Gott sagen würde: Ich weiß von keiner vorigen Sünde. Denn Sünden die vergeben sind, sagt Gottes Wort, werden ins Meer versenkt, da, wo niemand sie wiederholen kann. Und auch hier in ganz positiver Weis Schwarz - Weiß Malerei: Vergeben ist absolut vergeben, was geschehen ist wird niemals mehr eine Rolle spielen. Vergessen ist vergessen für immer. Das gibt es nur bei unserem Gott. In unserer normalen Welt ist das ganz anders, da wird peinlich genau ein Register geführt, Punkte gesammelt, damit unsre Fehler und Sünden möglichst lange in Erinnerung bleiben. Wenn wir das alles richtig deuten kommen wir schon bald zu der Erkenntnis, dass die sprichwörtliche Schwarz-Weiß Malerei nichts zu tun tun hat mit Gottes Entweder-Oder. Es geht nicht darum, etwas Schönes oder Interessantes zu blockieren, wie manche glauben, sondern es geht darum, dass stete das Bestmögliche, das Vollkommene zum Tragen kommt.
Und das ist dann auch für dich die Garantie. Bei diesem Gott, dem Vater des Herrn Jesus Christus, bin ich gut aufgehoben in dieser Zeit ebenso wie in der Ewigkeit
Amen

Predigt von Robert Nowak,   www.nowakpredigtbuch.de

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